Weniger Zucker und trotzdem mehr Geschmack ©stock.adobe.com ValentinValkov
Lifestyle

Weniger Zucker und trotzdem mehr Geschmack

„Ich könnte niemals auf Zucker verzichten…“ – oder doch? Haben Sie sich schon einmal vorgenommen, weniger Zucker zu essen – und dann doch wieder zur Schokolade oder zum süßen Müsli gegriffen? Keine Sorge, Sie sind nicht allein. Zucker aktiviert unser Belohnungssystem und kann uns regelrecht in eine Spirale aus Heißhunger und Müdigkeit ziehen. Doch es gibt gute Gründe, den Konsum zu reduzieren – nicht nur für die Figur, sondern für das gesamte Wohlbefinden.

iStock-951646910_Eleonora-Grigorjeva
iStock-951646910_Eleonora-Grigorjeva


Warum sollte man den Verzehr von Zucker reduzieren?

Zucker beeinflusst Ihren Körper und dessen Prozesse. So kann Zucker Ihre Hautgesundheit stärker beeinflussen, als Sie vielleicht denken. Er fördert Entzündungen im Körper und beschleunigt die Hautalterung durch einen Prozess namens Glykation. Dabei verbinden sich Zuckermoleküle mit Kollagenfasern, wodurch die Haut an Spannkraft verliert und schneller Falten entstehen können.

Viele Menschen berichten, dass ihre Haut reiner und strahlender wird, wenn sie Zucker reduzieren. Weniger Unreinheiten, weniger Schwellungen und ein frischerer Teint können oft schon nach wenigen Wochen sichtbar sein.

Nach einem zuckerreichen Snack steigt der Blutzucker rapide an – und fällt dann genauso schnell wieder ab. Das führt zu Heißhungerattacken und einem Gefühl der Erschöpfung. Wer weniger Zucker isst, kann den Blutzuckerspiegel stabilisieren und Stimmungsschwankungen sowie Leistungstiefs vorbeugen.

Zucker wirkt auch auf unsere Darmflora. Er kann das Wachstum ungünstiger Bakterien und Pilze im Darm fördern, was Blähungen, Völlegefühl oder Verdauungsprobleme verursachen kann. Unsere Darmgesundheit ist entscheidend für die Verdauung, das Immunsystem und sogar unsere Stimmung. Eine zuckerärmere Ernährung bringt die Darmflora ins Gleichgewicht und kann Blähungen sowie Unwohlsein reduzieren.

So können Sie Ihren Alltag zuckerarm gestalten

1. Bewusst genießen statt unbewusst snacken

Oft greifen wir aus Gewohnheit oder Langeweile zu Süßem. Versuchen Sie bewusst zu genießen: Ein kleines Stück dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil stillt den Heißhunger oft besser als eine ganze Tafel Vollmilchschokolade.

2. Natürliche Aromen nutzen

Zimt, Vanille, Kakao oder Zitronenabrieb verleihen Speisen eine angenehme Süße – ganz ohne Zucker. Auch Gewürze wie Kardamom oder Ingwer können den Geschmack intensivieren.

3. Selber kochen statt kaufen

Fertigprodukte enthalten oft große Mengen versteckten Zucker. Joghurt, Müslis oder Salatdressings lassen sich mit wenigen Zutaten selbst zubereiten – und schmecken oft sogar besser.

4. Getränke bewusst wählen

Softdrinks und Fruchtsäfte enthalten oft mehr Zucker als eine Süßigkeit. Ingwer, Minze oder Zitronenscheiben im Wasser oder ungesüßte Tees sind vielleicht die bessere Wahl für Sie.


Muss man auf den geliebten Kuchen verzichten?

Nicht unbedingt. Zucker lässt sich auf verschiedene Weise ersetzen – doch nicht alle Alternativen sind gleich gesund. Daher kommt es auf ihre Ziele an:

Möchten Sie Kalorien sparen? Dann sind Stevia, Birkenzucker (Xylit) oder Erythrit eine gute Wahl. Diese Süßungsmittel enthalten keine oder kaum Kalorien und beeinflussen den Blutzucker nicht.

Geht es Ihnen um Nährstoffe? Ahornsirup, Honig, Dicksäfte oder Kokosblütenzucker enthalten zwar mehr Mineralstoffe als Zucker, bleiben aber für den Körper letztlich Zucker.

Soll der Blutzucker stabil bleiben? Stevia, Erythrit oder Xylit sind hier vorteilhaft, da sie den Blutzuckerspiegel kaum beeinflussen.

Wer langfristig Zucker reduzieren möchte, kann sich schrittweise an einen weniger süßen Geschmack gewöhnen. Das funktioniert besonders gut beim Backen!

Unser Tipp: Bananenwaffeln ohne zugesetzten Zucker

Zutaten für ca. 8 Waffeln:
300 g sehr reifer Bananen
1 EL Zitronensaft
3 Eier (Kl. M)
80 ml neutrales Öl (plus etwas zum Einfetten)
250 g Mehl
1 TL Backpulver
150 ml Milch

Zubereitung:

  1. Waffeleisen vorheizen. Bananen schälen, grob in Stücke brechen und mit Zitronensaft pürieren oder mit einer Gabel zu Mus zerdrücken.
  2. Eier und Öl ca. 5 Minuten mit dem Handrührgerät schaumig aufschlagen. Die Bananenmasse unterrühren.
  3. Mehl und Backpulver vermischen und langsam im Wechsel mit der Milch auf niedriger Stufe unterrühren.
  4. Waffeleisen mit etwas Öl einfetten. 2 bis 3 EL Teig in die Mitte des Waffeleisens geben. Waffeln ca. 4 Minuten goldbraun backen. Je nach Geschmack mit Bananenscheiben, Honig, Sahne, Mandeln und Minze servieren.

 

Sie müssen bedingt durch Diabetes, Übergewicht oder andere gesundheitliche Problemen Ihren Zuckerkonsum reduzieren? Dann ist vielleicht eine Ernährungsberatung eine gute Idee. Wir unterstützen Sie dabei: Unter bestimmten Voraussetzungen übernehmen wir die Kosten für eine Ernährungsberatung, auch online.

Zuckerreduktion - Headerbild
Hallo, haben Sie eine Frage?
Überprüfen oder Zurücksetzen der Datenschutzeinstellungen